Dirk Vogel – Student der Schienenfahrzeugtechnik an der FH Aachen

„Ein Beruf, mit dem man sich identifizieren kann“

Dirk Vogel, Student der Schienenfahrzeugtechnik an der FH Aachen

Dirk Vogel wusste schon sehr früh, dass er Ingenieur werden und einen Beruf ergreifen möchte, der ihm nicht nur Spaß macht, sondern mit dem er sich auch identifizieren kann. ‚Eisenbahner‘ zu werden ist sein Ziel. Nach seiner Ausbildung entschied er sich für ein Schienenfahrzeugtechnikstudium an der FH Aachen – und hat sein Ziel damit fast erreicht.

„Im zweiten Lehrjahr meiner Ausbildung zum Lok- und Rangierführer habe ich gemerkt, dass ich mehr kann, ich wollte mein Wissen durch ein Studium vertiefen. Im Internet bin ich dann zufällig auf die Seite der FH Aachen gestoßen“, erzählt Dirk Vogel. Die Entscheidung für ein Studium an der FH war schnell gefallen und auch der Wechsel von seinem alten Arbeitgeber zu dem zulassungsfreien Studiengang verlief problemlos. „Klar ist das Studium herausfordernd, besonders in den unteren Semestern“, erinnert sich der 31-Jährige. In den ersten drei Semestern werden mathematische und naturwissenschaftliche sowie ingenieurwissenschaftliche Grundlagen vermittelt. Gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen aus dem Studiengang Maschinenbau besuchen Schienenfahrzeugtechniker zunächst dieselben Maschinenbau-Vorlesungen, bevor es dann im vierten Semester in der fachspezifischen Vertiefung mit Veranstaltungen unter anderem zur Konstruktion und Gestaltung von Schienenfahrzeugen, zur Antriebstechnik und zur speziellen Leittechnik von Schienenfahrzeugen weitergeht. „Ab dem vierten Semester konnte ich dann mit meinem Fachwissen punkten“, so der Student. 

Auch der Praxisanteil an der FH Aachen ist sehr hoch: Durch viele Laborstunden, unter anderem im Zugsimulator, bei Mitfahrten in einer Lok und insbesondere bei einem Praxissemester in einem Unternehmen können die Studierenden ihr erlerntes Wissen praktisch anwenden. Der Kölner und viele seiner Kommilitoninnen und Kommilitonen schätzen eben diesen Praxisbezug. „Ich bin kein Typ fürs Theoretische, der stundenlang Messungen durchführt“, sagt Dirk, „lieber würde ich im Bereich Consulting, Inbetriebnahme oder Instandhaltung arbeiten. So kann ich den Kontakt zum Fahrzeug behalten“. An den Bachelorstudiengang Schienenfahrzeugtechnik können noch aufbauende Masterstudiengänge angeschlossen werden, „doch ich möchte direkt in den Job einsteigen“, meint Dirk Vogel. Mit dem Bachelorabschluss Schienenfahrzeugtechnik ist man schon nach sieben Semestern Experte in diesem Bereich. Durch die frühe Spezialisierung kommt man schneller in den Beruf, den man auch wirklich ausüben möchte – das ist so fast einmalig in Deutschland. 

Fahrsimulator der FH Aachen

Einen Job zu bekommen ist den Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs fast schon sicher, denn die Bahnbranche sucht dringend Nachwuchs. „Die ersten Absolventen haben schon Jobangebote bekommen, bevor sie sich auf dem Arbeitsmarkt umgesehen haben“, so der Student. Aber nicht nur aus diesem Grund kann er den Studiengang allen Schülerinnen und Schülern, aber auch Auszubildenden weiterempfehlen. „Der Studiengang ist nicht so überlaufen und dadurch sehr familiär. Man kennt sich untereinander und findet schnell die richtigen Ansprechpartner. Auch an die Maschinenbaustudierenden kann man sich wenden, wenn man zum Beispiel Fragen in Mathe hat, alle sind sehr hilfsbereit“, erzählt Dirk. „Und am Ende hat man einen Beruf, mit dem man sich wirklich identifizieren kann, nicht über ein bestimmtes Unternehmen, sondern als ‚Eisenbahner‘“.

Der Studiengang Schienenfahrzeugtechnik vermittelt in erster Linie Wissen über Entwicklung, Bau und Betrieb von Schienenfahrzeugen. Das breit gefächerte Tätigkeitsfeld beginnt bei der Konstruktion neuer energie- und wartungssparender Fahrzeuge, geht über das große Feld der Inbetriebsetzung bis in die After-sales-Betreuung der Kunden. Weitere Einsatzmöglichkeiten gibt es im Eisenbahnbetrieb, zum Beispiel als Eisenbahnbetriebsleiter bei einem Verkehrsunternehmen.

Informationen zum Studiengang finden Sie hier und auf schiene.fh-aachen.de.


Fotos: FH Aachen

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